Förderung
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert mit dem Programm LandKULTUR innovative Projekte, die kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen erhalten und weiterentwickeln. Dazu gehören Projekte aus den Bereichen bildende Kunst, Literatur, darstellende Künste (Theater, Tanz, Film etc.), Musik, angewandte Künste (Design, Architektur etc.), kulturelles Erbe sowie Kombinationen dieser Sparten. Das Komeptenzzentrum Ländliche Entwicklung in der BLE betreut die Bekanntmachung als Projektträger.
Die ausgewählten Projekte können eine Förderung in Höhe von bis zu 100.000 Euro erhalten.
Wir sind dabei!
Insgesamt sind über 900 Projektskizzen im Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) eingegangen – darunter auch unser Antrag zu diesem Projekt.
Nur 260 Bewerber im gesamten Bundesgebiet erhielten eine Zusage zur Projektförderung und konnten damit im Herbst 2019 starten. Die Projekte haben eine Laufzeit von 1-3 Jahren und bewegen sich zwischen 10.000 Euro und 100.000 Euro. Und wir sind dabei!
Zielsetzung des Förderprogramms
Vor dem Hintergrund der großen Bedeutung eines lebendigen kulturellen Lebens im ländlichen Raum suchte das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) modellhafte und innovative Vorhaben, die die kulturelle Teilhabe im ländlichen Raum erhalten und weiterentwickeln. Mit der finanziellen Unterstützung modellhafter und innovativer Vorhaben (Modell- und Demonstrationsvorhaben) sollen übertragbare Einzellösungen entwickelt werden, die auch andernorts als Vorbild dienen können. Ziel der Modell- und Demonstrationsvorhaben ist zudem die Gewinnung neuer Erkenntnisse für die Politikgestaltung des BMEL.
Was war die Bedingung?
Förderfähig sind ausschließlich Projekte, die im bundesweiten Maßstab Modellcharakter aufweisen. Das heißt, dass diese ein festgelegtes Ziel der ländlichen Entwicklung mit einer neuartigen Idee verwirklichen, neue Akteure der ländlichen Entwicklung einbeziehen oder eine bestehende Idee mit außergewöhnlichen Mitteln umsetzen möchten und damit für andere ein wegweisendes Beispiel sein können.
Hintergrund
Das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung dient der Förderung und Erprobung innovativer Ansätze in der ländlichen Entwicklung. Es soll dazu beitragen, durch Unterstützung bedeutsamer Vorhaben und Initiativen, deren Erkenntnisse bundesweit genutzt werden können, die ländlichen Regionen als attraktive Lebensräume zu erhalten. Im Fokus des Bundespro-gramms stehen nichtlandwirtschaftlich ausgerichtete Vorhaben und Aktivitäten in ländlichen Regionen, die gegenwärtig nicht über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) gefördert werden können. Gegenstand dieser Bekanntmachung ist das Thema „kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen“. Neben Nahversorgungsmöglichkeiten, ärztlicher Versorgung, Bildungs- und Betreuungsangeboten, Verkehrsinfrastruktur und Freizeitangeboten sind für die Attraktivität des ländlichen Raums und seiner Gemeinden insbesondere als Wohnstandort ein reiches Kulturleben sowie vielfältige Angebote zur Teilnahme an Kunst und Kultur von Bedeutung. Aber auch für Unternehmen ist ein lebendiges und attraktives Umfeld bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter relevant. Strukturelle Unterschiede wie zum Beispiel die Bevölkerungszusammensetzung, die durch-schnittliche Gemeindegröße, die Entfernung zwischen den Gemeinden oder unterschiedliche Standards im Öffentlichen Personennahverkehr beeinflussen das kulturelle Angebot im ländlichen Raum ebenso wie die teilweise geringe Finanz- und Personalausstattung ländlicher Gemeinden. Dazu kommen gesellschaftliche Veränderungen, wie der demografische Wandel, dessen Auswirkungen im ländlichen Raum immer stärker spürbar werden. In diesem Zusammenhang darf das kulturelle Angebot eines Ortes in seiner identitätsstiftenden Bedeutung und verbindenden Wirkung nicht unterschätzt werden. Ein aktives Kulturleben bedeutet Lebensqualität, trägt zum Selbstwert des ländlichen Raums bei, kann große verbindende Kraft entwickeln und prägt den Charakter einer Gemeinde maßgeblich mit. Dabei profitieren nicht nur diejenigen, die aktiv oder passiv am Kulturgeschehen teilnehmen, sondern die Gemeinden und der ländliche Raum in ihrer Gesamtheit.